Atme dich zu mehr Ener­gie – 5 ulti­ma­tive Tipps

So ver­meint­lich ein­fach und selbst­ver­ständ­lich, gleich­zei­tig so wich­tig und kom­plex. Die Atmung bil­det die Grund­lage unse­rer Ener­gie­ge­win­nung. Und weil sie so ent­schei­dend für unser Über­le­ben ist, brau­chen wir nicht ein­mal dar­über nach­zu­den­ken, wie wir atmen.  Es funk­tio­niert, unab­hän­gig davon ob wir schla­fen oder wach sind. Aber nur weil wir uns dar­auf ver­las­sen kön­nen, bedeu­tet das nicht, dass unsere Atem­mus­ter immer iden­tisch ablau­fen. Diese Mus­ter kön­nen sich ver­än­dern, zum Bei­spiel wenn wir stän­dig unter Stress lei­den, nach einer Ver­let­zung oder Erkran­kung der an der Atmung betei­lig­ten Struk­tu­ren. Ent­wi­ckeln sich sub­op­ti­male Atem­mus­ter kann das zu erheb­li­chen Pro­ble­men füh­ren. Sie begüns­ti­gen die Ent­ste­hung von Schmer­zen, füh­ren zu einem hohen Mus­kel­to­nus, hohem Blut­druck und min­dern die Leis­tung des zen­tra­len Nervensystems.

Atem­trai­ning – ein­fach und effektiv

Geziel­tes Trai­ning der Atem­mus­ku­la­tur und Atem­me­cha­nik kann dir hel­fen leis­tungs­fä­hi­ger zu wer­den, die Aus­wir­kun­gen von Stress zu redu­zie­ren und Schmer­zen zu bewäl­ti­gen! In einer Stu­die mit jun­gen Sport­lern zeigte sich durch ein 8 wöchi­ges Atem­trai­ning eine Reduk­tion chro­ni­scher Rücken­schmer­zen und eine gestei­gerte Akti­vi­tät der Core-Mus­ku­la­tur (Ahmad­nez­had et al. 2020). Koc­jan et al. (2018) sowie Bordoni und Zanier (2013) zei­gen anschau­lich, dass der Zwerch­fell­mus­kel nicht als ein­zi­ges Seg­ment der Atmung gese­hen wer­den sollte, son­dern unter ande­rem Ein­fluss auf  das Gleich­ge­wicht, die Hal­tung und ver­schie­dene Organ­funk­tio­nen hat.

5 Übun­gen

Atmung lohnt sich! Und das Beste daran ist, dass du sie ohne Hilfs­mit­tel und mit mini­ma­lem Zeit­auf­wand trai­nie­ren kannst. Ich habe dir 5 Atem­übun­gen zusam­men­ge­stellt, die du ganz ein­fach in dei­nen All­tag inte­grie­ren kannst. Wie immer, die Aus­wir­kun­gen und Effekte sind sehr indi­vi­du­ell. Beob­achte also, wie die Übun­gen bei dir wirken.

  1. Bewusst­ma­chung der eige­nen Atmung

Der erste Schritt, um her­aus­zu­fin­den, wie deine Atmung gerade funk­tio­niert und was du viel­leicht trai­nie­ren soll­test, ist dir bewusst zu machen wie du atmest. Nimm dir einen Moment Zeit und beob­achte, ob du in den Bauch oder den Brust­korb atmest. Wie lange atmest du ein, wie lange aus? Atmest du durch den Mund oder durch die Nase?

  1. Nasen­at­mung

Die Nasen­at­mung bringt gegen­über der Mund­at­mung viele Vor­teile mit sich. Die Luft wird erwärmt und gerei­nigt. Gleich­zei­tig atmest du auto­ma­tisch ruhi­ger und in einer nied­ri­ge­ren Fre­quenz, was zum einen dein Herz-/Kreis­lauf­sys­tem ent­las­tet und zudem die Sau­er­stoff­auf­nahme und ‑ver­wer­tung ver­bes­sert. Inte­griere die Nasen­at­mung wann immer du dran denkst in dei­nen All­tag. stres­si­gen Situa­tio­nen, hilft sie zu beru­hi­gen. In Vor­be­rei­tung oder auch wäh­rend­des­sen unter­stützt sie dich für mehr Leis­tung in dei­nem Sport. Im Arbeits­all­tag kannst du dich bes­ser kon­zen­trie­ren und wirst nicht so schnell müde.

  1. Redu­zierte Atmung

Redu­ziere, gerne mehr­mals am Tag, über einige Minu­ten bewusst deine Atem­fre­quenz. Suche dir einen Rhyth­mus, in dem du dich wohl­fühlst. Du kannst bei­spiels­weise 4 Sekun­den ein­at­men und 4 Sekun­den aus­at­men, ten­den­zi­ell darf die Aus­at­mung län­ger sein als die Ein­at­mung, mög­lich sind also auch Inter­valle von 4:5 oder 5:5, 5:6. Atme dabei auch hier am bes­ten aus­schließ­lich durch die Nase. Dadurch atmest du gleich­mä­ßi­ger und kräf­tigst durch den erhöh­ten Wider­stand deine Atemmuskulatur.

  1. Par­ti­elle Atmung

Atme bewusst und mög­lichst iso­liert in ver­schie­dene Berei­che um deine Atem­mus­ku­la­tur anzu­steu­ern und zu kräf­ti­gen. Bauch­at­mung, Brust­at­mung, Flan­ken­at­mung kannst nach­ein­an­der für einige Atem­züge durch­füh­ren. Auch hier: atme mög­lichst durch die Nase!

  1. Luft­not-Übung

Die fünfte Übung: Luft­an­hal­ten! Wenn du deine Luft anhältst rei­chert sich CO2 in dei­nem Blut an. Die Tole­ranz die­ser Kon­zen­tra­tion zu erhö­hen, sprich den irgend­wann ein­set­zen­den Ein­a­tem-Reflex nach hin­ten zu ver­la­gern, kann extrem posi­tive Aus­wir­kun­gen auf deine Leis­tung haben. Und genau das erreichst du durch Luft­not. Atme dafür zunächst aus, halt die Luft an und führe eine belie­bige Bewe­gung aus (Gehen, Knie­beuge oder ähn­li­ches). Führe die Bewe­gung solange aus bis du einen star­ken Reiz ver­spürst, ein­zu­at­men. Ver­su­che die­sem Reiz noch etwas zu wider­ste­hen. Beende dann die Bewe­gung und komm durch mög­lichst wenig Atem­züge durch deine Nase wie­der in dei­nen natür­li­chen Atem­rhyth­mus zurück. Sollte dir die Übung zu unan­ge­nehm sein oder dir schwin­de­lig wer­den taste dich lang­sam heran und redu­ziere zunächst noch die Zeit des Luft­an­hal­tens. Diese Übung kannst du je nach Wir­kung bei­spiels­weise vor einem Wett­kampf durch­füh­ren oder vor einem wich­ti­gen Mee­ting. Pro­bier es aus und beob­achte wie du dich fühlst.

Viel Spaß beim Atmen! Wenn du Fra­gen hast oder Hilfe benö­tigst, meld dich😊 Schreib deine Erfah­run­gen gerne in die Kommentare!

Bild­nach­weis

Foto von Elias Mau­rer auf Unsplash

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert