Unser Gehirn entscheidet als oberste Instanz der Bewegungsregulation darüber, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren und wie wir uns bewegen, und das größtenteils auf unbewusster Ebene. Aber nach welchen Prinzipien arbeitet es dabei? Auf welcher Grundlage trifft es seine Entscheidungen? Und wie kannst Du dir dieses Wissen im Training zu Nutze machen?
Grundsätzlich möchte das Gehirn unser Überleben sichern. Deshalb checkt es die aktuelle Bedrohungslage, in unglaublicher Geschwindigkeit, ständig aufs Neue. Dabei fließen sowohl sensorische Informationen aus der Umwelt, dem Körperinneren als auch der eigenen Bewegung in den Prozess ein. Gleichzeitig greift das Gehirn auf Erfahrungen, Erinnerungen und Erwartungen zurück, integriert alle vorhandenen Informationen und trifft auf dieser Grundlage eine Entscheidung.
Ist eine Situation für Dein Gehirn nicht klar vorhersehbar oder schätzt es die Situation als potenziell gefährlich ein, wird es Schutzmaßnahmen ergreifen. In der Folge wird unter anderem Deine körperliche Leistungsfähigkeit reduziert. Es können aber auch Schmerzen ohne vermeintlich konkrete Ursache entstehen.
Genau dort setzt neurozentriertes Training an. Durch Optimierung des sensorischen Inputs und dessen Integration wird Dein Gehirn in die Lage versetzt, bessere Vorhersagen zu treffen. Gleichzeitig wird ein möglichst umfassender Erfahrungsschatz in einer „neuronalen Bewegungsmappe“ antrainiert, indem Du lernst Gelenke in verschiedensten Positionen zu kontrollieren. Schmerzen, die darauf beruhen, verschwinden. Die Leistungsfähigkeit steigt. Du wirst kräftiger, schneller, beweglicher!